Endometriose und PMS - Was ist das?

 
 

Die Übeltäter im Alltag menstruierender Menschen

Heute verrät euch Laura, die auf Zyklusernährung spezialisiert ist und sich gut mit Endometriose auskennt, jede Menge rund ums Thema PMS; Endometriose und vor allem was dabei hilft und entlastet. Auf ihrem Blog und bei Insta teilt sie mit euch diverse und super leckere Rezepte dazu. Wir freuen uns sie mit diesem kostbaren Artikel bei uns zu haben - denn dieses Wissen ist lit. 

Ein menstruierender Mensch zu sein ist nicht immer ein leichtes “Sein”. Viele unter uns haben mit der einhergehenden Regelmäßigkeit des Zyklus ihre kleinen und großen Päckchen zu tragen. Von PMS über Regelschmerzen bis hin zu Endometriose - wir teilen alle ein Leid und doch gibt es Heilkräfte der Natur, die Regelschmerzen lindern und andere Zkylusleiden abmildern können, wir müssen nur wissen, welche es sind und wie wir sie für uns nutzen können.

Und genau das wollen wir heute mit euch teilen - Are you ready?!

Inhaltsverzeichnis

  1. Endometriose - Was ist das?
  2. PMS - Was ist das?
  3. Endometriose - Symptome
  4. PMS - Symptome
  5. Endometriose Diagnostik - der Weg bis zur Diagnose
  6. Ursachen oft unbekannt - was du trotzdem tun kannst
  7. Zyklusernährung - Was ist das?
  8. Wie dir Zyklusernährung im Alltag helfen kann
  9. Welche Nährstoffe dich konkret im Zyklus unterstützen
 

Endometriose und PMS Symptome - Woran du PMS oder auch Endometriose erkennen kannst

Was genau versteht man überhaupt unter PMS und Endometriose? Immer wieder stolpern wir über diese Begriffe und haben nicht immer ein passendes Bild im Kopf. Lass’ es mich für dich kurz zusammenfassen.

PMS - steht für prämenstruelles Syndrom. Es sind quasi die Tage vor den Tagen. Vielleicht kennst du es selber, wir fühlen uns manchmal nicht verstanden, traurig - haben generelle Stimmungsschwankungen. Und das ist ganz normal. Oft gehen die psychischen Symptome jedoch mit den körperlichen Symptomen einher und es lohnt sich diesen Zusammenhang mal zu beobachten und Expertin für dich zu werden. Wie das klappt, erfährst du auch in unserem Artikel zu Cycle Syncing.

Das können Symptome bei PMS sein

  • Kopfschmerzen
  • Spannungen in der Brust
  • Blähungen oder auch Verstopfungen
  • Schlafstörungen
  • innere Unruhe und Anspannung
  • Kreislaufprobleme
  • Stimmungsschwankungen
  • unreine Haut
  • Heißhungerattacken
  • Gewichtszunahme
  • andere Verdauungsproblem
  • Unterleibsschmerzen
 

PMS setzt meisten zwischen 11 bis 5 Tagen vor der Periode ein und verschwindet in den meisten Fällen mit dem ersten oder zweiten Tag der Periode. Yayyyy! 

Endometriose - was ist das? Das oft unerkannte und unterschätze Leiden 

Endometriose - ist Gebärmutterschleimhaut ähnliches Gewebe, das sich an anderen Organen im Unterbauch Raum wie Blase, Eileiter, Eierstock oder Darm, festsetzt.  Die sogenannten Endometrioseherde verhalten sich wie die Gebärmutterschleimhaut, das heißt, wenn wir unser Periode bekommen und unter Endometriose leiden, dann bluten auch die Zellen außerhalb der Gebärmutter, was in den meisten Fällen sehr starke Schmerzen auslöst. Endometriose ist eine chronische Entzündung. Leider wird die weitverbreitete Krankheit oft sehr spät diagnostiziert (im Durchschnitt dauert es 7 Jahre bis zur Diagnose), da die Symptome vieldeutig sind, Ärzt*innen diese oft falsch einordnen oder starke Regelschmerzen als normal einstufen. Oft denken auch Leidende, dass „ihre Schmerzen“ normal sind und eben zum Menstruationszyklus dazugehören.  

Außerdem gibt es keinen konkreten Zusammenhang von der Größe der Endometrioseherde mit den einhergehenden Schmerzen. Kleine Endometrioseherden können sehr große Schmerzen auslösen, während es Fälle gibt, wo große Herden fast symptomlos bleiben. Das macht die Endometriose Diagnostik umso schwerer.
Trotzdem gibt es einige Symptome, die auf Endometriose vermuten lassen. 

Typische Endometriose Symptome sind

  • Sehr starke und krampfartige Unterleibschmerzen während der Periode
  • Wiederkehrende Schmerzen im Unterbauch, häufig auch zum Eisprung
  • Verstärkte Monatsblutung und Zwischenblutungen
  • Schmerzen während und nach dem Sex
  • Bauch-, Rücken- und Beinschmerzen
  • Schmerzen bei gynäkologischen Untersuchungen
  • Schmerzen beim Stuhlgang oder Wasser lassen
  • Blutungen aus Blase oder Darm
  • häufige Blähungen, Durchfall oder Verstopfungen
  • Unfruchtbarkeit / unerfüllter Kinderwunsch
  • Erschöpfung
  • Übelkeit
 

Endometriose Diagnostik und Endometriosezentren - Wie du herausfinden kannst, ob du an Endometriose leidest

Die Symptome von Endometriose können häufig auch andere Ursachen haben.

Weshalb eine Diagnose für Gynäkolog*innen, die darin nicht geschult sind, oft schwierig ist. Auch können die Symptome je nach betroffenen Organen unterschiedlich sein. Das am meisten verbreitete Symptom sind die sehr starken und krampfartigen Schmerzen während der 2. Zyklushälfte. 

Endometriose kann man meist nur mit absoluter Sicherheit über eine Bauchspiegelung diagnostizieren. In den meisten Fällen wird bei einem Befund, die Endometriose im gleichen Zuge entfernt. Manchmal erkennt auch schon der Frauenarzt, bei besonderer Krankheitskenntnis, über eine Ultraschalluntersuchung durch die Scheide Endometrioseherde und kann einen Verdacht darauf aussprechen.

Ursachen oft unbekannt - Was du trotzdem für dich tun kannst

Die genauen Ursachen von Endometriose, aber auch PMS und generelle Zyklusbeschwerden sind oftmals nicht bekannt. In den meisten Fällen liegt ein Ungleichgewicht der Hormone vor. Hormone zurück ins Gleichgewicht zu bringen ist nicht immer einfach, aber machbar. 

Immer wieder hören wir Erfolgsgeschichten von Frauen*, die natürliche Wege gefunden haben sich selbst zu heilen oder es zumindest geschafft haben, ihre Symptome stark zu mildern. Die Erfolgsgeschichten basieren meist auf einer ganzheitlichen Umstellung in vielen Lebensbereichen. 

Die häufigst genannten Methoden zur Selbstheilung sind

  • Eine pflanzliche und vitalreiche Ernährung
  • das Reduzieren von Stress
  • Bewusstseins-Schulung - das seelische Ungleichgewicht lösen
  • Hormone zurück in Balance bringen
 

Der größte Faktor der Selbstheilung ist die Ernährung

Das Gewicht unserer Ernährung wird sehr häufig unterschätzt. Ob bei Gesundheit oder Krankheit - Ernährung hat wissenschaftlich bewiesen einen großen Einfluss auf unser physisches und psychisches Sein. Daher ist bei Zyklusbeschwerden jeglicher Art ein großes Augenmerk auf die Ernährung zu lenken.

Wir zeigen dir daher heute die Zyklusernährung - Was sie ist und wie sie dich bei Beschwerden und generell während deines Menstruationszyklus unterstützen kann 

In der Medizin beginnt die erste Zyklushälfte mit dem Beginn der Periode. Die zweite Zyklushälfte tritt mit dem Tag nach dem Eisprung an. In der Zyklusernährung macht es jedoch Sinn, die Zyklushälften anders zu takten, da die Bedürfnisse des Körpers so besser zusammenpassen. 

So macht es Sinn, dass in der Zyklusernährung die erste Zyklushälfte mit dem ersten Tag nach der Menstruation beginnt und bis zum Ende des Eisprungs anhält. Die zweite Zyklushälfte beginnt demnach mit dem Tag nach dem Eisprung und endet mit dem Ende der Periode.

Was ist Zyklusernährung in der 1. Zyklushälfte

Mit dem Ende der Periode ist der Reinigungsprozess vollendet. Wir fühlen uns energiegeladen und aufgeweckt. Wir werden kreativ, haben Lust zu planen und sind voller Tatendrang. In dieser Phase sind wir besonders kommunikativ und offen für Neues. Jetzt ist die perfekte Zeit, um wichtige Entscheidungen zu treffen und Probleme zu lösen, weil unsere Gedanken klar und deutlich sind.  Je näher wir dem Eisprung kommen, desto attraktiver fühlen wir uns spiegeln diese Energie auch nach außen wieder. 

Diese Energie spiegelt sich auch in der Zyklus Ernährung wieder - leichte und frische Lebensmittel, die uns Power verleihen, aber nicht schwer im Bauch liegen. 

In der ersten Zyklusphase sind fermentierte Produkte wie Kimchi oder Sauerkraut super für uns. Genauso wie viel Gemüse, Obst und Proteine. Auch die

Kochmethode spielt eine Rolle in der Zyklusernährung.

In der ersten Zyklushälfte sind dämpfen und dünsten am besten. Oder auch gerne Rohkost, das kann der Körper in dieser Phase am besten verwerten.

Nährstoffe, die unser Körper in der 1. Zyklushälfte verlangt:

  • Vitamine A, C, E, B3, B5
  • Eiweiß
  • Folsäure
  • Selen
  • Zink
  • Phytoöstrogene
 

Wie Zyklusernährung in der 2. Zyklushälfte funktioniert

Nach unserem Eisprung fühlen viele unter uns eine Veränderung. Wir werden ruhiger, verbringen gerne Zeit zu Hause und haben das Bedürfnis nach mehr “Me-Time”. In dieser Zeit kommen häufig Stimmungsschwankungen und Selbstzweifel auf. 

Wir sind empfindlicher und reflektieren uns. Wir können diese Zeit nutzen, um Ängste und Sorgen aufzudecken und diese für uns zu sortieren. Entspannungsübungen, Yoga, Breathwork und Journaling sind hier unsere absoluten Lieblingsbegleiter und funktionieren mega. 

Mit der Periode ziehen wir uns noch mehr zurück und das ist vollkommen okay und gut so. Die Zyklusernährung in der zweiten Zyklushälfte ist vor allem von B-Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen geprägt. Die B-Vitamine sorgen dafür, dass unser Verlangen nach Süßem etwas abgemildert wird. Die Mineralien sind wichtig, um uns zum einen auf die Periode vorzubereiten und um uns zum anderen, während der Periode zu unterstützen. 

Besonders durch den Blutverlust während der Periode, ist der Körper auf regelmäßige Eisenzufuhr angewiesen. Viele menstruierenden Menschen leiden an Eisenmangel. Die Ballaststoffe sorgen für eine erhöhte Klo-Situation, um die Leber zu unterstützen, das überschüssige Östrogen schnell loszuwerden. Wenn du in dieser Zeit also häufiger kacken oder pinkeln musst, ist das ein gutes Zeichen. Bei zu wenig Ruhe leiden wir in dieser Zeit häufig unter Durchfall durch Stress.

Als Kochmethode sind backen und braten in der 2. Zyklushälfte super. Hier bekommt beispielsweise Gemüse einen süßeren Geschmack, was ebenfalls unser Verlangen nach Süßem stillen kann. 

Es ist wichtig sich für langkettige Kohlenhydrate zu entscheiden wie Vollkorngetreide oder Süßkartoffeln, weil sie für einen stabilen Blutzuckerspiegel sorgen und so unsere Stimmungsschwankungen nicht provozieren.

Nährstoffe, die unser Körper in der 2. Zyklushälfte verlangt

  • Vitamine B1, B6, D, E
  • Antioxidantien
  • Chlorophyll
  • Eisen
  • Kalium
  • Kalzium
  • Magnesium
  • Omega-3-Fette
  • langkettige Kohlenhydrate
  • progesteronähnliche Phytohormone
 

In der Zyklusernährung geht es um vollwertige Lebensmittel, die unseren Körper unterstützen und richtig nähren. Es gibt dementsprechend auch einige Lebensmittel, die uns nicht gut tun. Sorry Peeps :) We feel you.  

Diese sind:

  • tierische Produkte
  • Fertigprodukte
  • Fast Food
  • Zucker
  • ungesunde Fette
  • Weissmehl
  • Alkohol
  • Koffein (nur in Maßen)
 

Wenn dich die Zyklusernährung noch mehr interessiert, dann solltest du unbedingt hier vorbeischauen, um Rezepte und mehr Informationen zu erfahren:

www.lauraceciliakraft.com 

Wir hoffen wir konnten euch bestärken und vor allem etwas mehr Licht ins Dunkel des Zyklusdschungels bringen. Eines sei wie immer gesagt - du bist damit nicht alleine und wenn du den Verdacht hast, dass du unter Endometriose leiden solltest, dann mach’ dich stark bei Ärzt*innen und lass’ nicht locker.

Wir verlinken dir hier noch mal wie oben verschiedene Endometriosezentren, die auf die Diagnostik dieser Erkrankung spezialisiert sind.

Deine Laura und Annalena 

 

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