Daya Real Talk mit Kiki

 
 


Ich muss schnell weg ich muss kacken! 

Dieser Satz könnte so einigen von uns recht schwer über die Lippen gehen. Aber warum eigentlich?! Scham rundum das Thema Exkremente loswerden ist vor allem für weiblich identifizierte Personen noch ein großes Thema. Während es den meisten Männern schlichtweg erlaubt ist laut und deutlich auszusprechen, dass sie scheißen müssen, gilt es nach wie vor als unsexy und unattraktiv als Frau auf’s Klo zu müssen. Besonders herausfordernd wird es für uns als Menschen, wenn wir häufig, wie aus dem Nichts und überfallartig mit Bauchkrämpfen und Durchfällen zu tun haben und den Stuhlgang „nicht kontrollieren“ können. Das kennen wir alle manchmal. Bei Reizdarmsyndrom gehört genau das jedoch leider zum Alltag und ist oft vor allem durch das Gefühl „nichts mehr einfach so tun zu können“ und die Attacken verstecken zu müssen sehr belastend. 

  • Das Reizdarmsyndrom ist richtig fies und kennzeichnet sich durch Bauchschmerzen, Verstopfungen, Blähungen, Durchfälle oder auch alles im Wechsel und Miteinander (siehe verschiedene Subtypen Grafik).
  • Dabei handelt es sich um eine Störung des Verdauungstrakts. Die Ursachen sind bisher wie so oft nicht vollständig geklärt. Aber Forscher*innen konnten in vielen Studien eine erhöhte Aktivität des Sympathikus (der Teil unseres autonomen Nervensystems der für Aktivierung und Flucht oder Kampf zuständig ist) und eine geringere Aktivität des Parasympathikus (zuständig für Entspannung, Regeneration und unsere Verdauung) feststellen. Es wird davon ausgegangen, dass bei einem Reizdarmsyndrom die Darm-Hirn-Achse, also die Kommunikation und Balance zwischen unserem „Bauchhirn“ (enterische Nervensystem) und dem zentralen und autonomen Nervensystem und immunologischen Prozessen verändert ist. Infektionen, Unverträglichkeiten, seelische Faktoren, Angststörungen, Depressionen und erhöhter Stress beeinflussen ein Reizdarmsyndrom.

Einige von uns haben diese falsche Scham schon überwunden oder sind genau daran für uns alle am worken. So bspw. Kiki auch bekannt als @kikidoyouloveme

 

Kiki ist #kackfluencerin und spricht nicht nur offen über’s Scheißen, sondern klärt dabei auch noch bestärkend über das Reizdarmsyndrom und Angststörungen auf. Auf ihrem Instagramkanal teilt sie Situationen und Erfahrungen aus ihrem Alltag und bestärkt dabei eine Menge vor allem junge Menschen, die an und unter Reizdarmstörung und Angststörung leiden.

 
 
 

Ich habe mit Kiki in unserem daya real Talk über ihren Alltag mit Reizdarmsyndrom gesprochen. Und gemeinsam haben wir für euch unsere Tools und Strategien geteilt, um mit innerer Anspannung, plötzlichen Durchfällen und Situationen, die man sonst gerne vermeiden möchte, mitfühlend und bestärkend umzugehen. Unser größtes Anliegen war dabei euch vor allem von falscher Scham zu entlasten und über das Thema entstigmatisierend aufzuklären. 

Denn eines ist klar - wir kacken alle und dafür braucht sich keiner zu schämen. Und wenn man an und unter einem Reizdarmsyndrom leidet braucht man vor allem Liebe, Mitgefühl und Verständnis. Sowohl von sich selbst als auch von anderen.

 

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