Wie unser Monatszyklus unser Körpergefühl verändert

 
 

Wir verraten dir welche Erfahrung dabei ein Lifechanger für mich war

    Was ihr in diesem Artikel erfahrt
  1. 1. Wie Zykluswissen mein Körpergefühl verändert hat
  2. 2. Wie Zyklusbewusstsein meine Schmerzen und meinen Umgang mit mir verändert haben
  3. 3. Warum wir alle unseren Zyklus in 4 anstatt 2 Phasen unterteilen sollten
 
 

Warum wir alle protestieren und unser Zykluswissen teilen sollten

Ich kann mich an wenige Zyklen in meiner Pubertät und den 20igern erinnern, an denen ich mich rundum wohl in meinem Körper gefühlt habe und nicht mit den wöchentlichen Schwankungen meines Körpers zu kämpfen hatte. Kommt dir das bekannt vor?

Ich kenne so viele menstruierende Menschen, die mit Veränderungen ihres Körpers während des Monatszyklus zu kämpfen haben. Denn irgendwie wird uns ja auch allen suggeriert, dass wir und damit auch unser Körper immer gleich aussehen sollen - gleich schön, gleich schlank, gleich reine Haut, gleich lean - und uns dabei außerdem gleich zu fühlen haben - gleich produktiv, gleich aktiv, gleich lustvoll.

Mein Körper sieht nicht und sah nie immer gleich aus. Warum auch - er ist ein Körper. Und er macht so viel für uns und das den ganzen lieben langen Tag und Monat and so on. Ist das nicht eigentlich der Wahnsinn?! Mittlerweile finde ich das schon. Doch lange war es anders. 

Die monatlichen und manchmal sogar wöchentlichen Schwankungen verunsicherten mich schlicht und einfach. Nie fühlte ich mich gleich an, nie sah ich gleich aus und vor allem fühlten sich die Hosen und BHs und mein ganzes KörperGEFÜHL wöchentlich unterschiedlich an. 

Heute denke ich „ja logisch“ und es gibt so viel Wissen darüber was in unserem Körper innerhalb eines Zyklus vor sich geht und wie er sich verändert - und das nicht (nur) äußerlich, sondern vor allem innerlich. Weil wir aber oft genau darüber nicht bescheid wissen, deuten wir die damit zusammenhängenden äußeren Sichtbarkeiten dieser Prozesse falsch und ordnen sie unserem Unvermögen anstatt unser Biologie zu, die by the Way wunderschön ist. 

Und genau das MUSS sich doch langsam mal verändern.

  1. Ich musste 30 werden, die Pille absetzen und Schmerzen entwickeln, um von all diesem wunderbaren Zykluswissen zu erfahren -
  2. Dir soll es anders gehen!
 

Neben diesem wunderbaren und wertvollen Zykluswissen gibt es außerdem jede Menge Rituale, Kräuter und „Ernährungs-Hacks“, die uns in unserem Zyklus mit all seinen Veränderungen bestärken und supporten. Willst du wissen wie das funktioniert? Wir wollen genau das mit euch teilen. Und die liebe Katja von @feelyourflow verrät euch schon mal die 5 besten Kräuter für deinen Zyklus.

Ich musste 30 werden und eine Yogalehrer*innenausbildung machen, um von all dem zu erfahren. Heute wird Gott sei dank schon viel viel mehr über Zykluswissen und -bewusstsein aufgeklärt, aber oft fehlt mir noch das Thema Körpergefühl und Psyche dabei und auch die Debatte um Schönheitsideale könnte viel größer und deutlicher sein.

Denn damals wusste ich nichts von all diesen Prozessen, die sich monatlich in uns abspielen und die uns so viel Sichtbarkeit und Rückmeldung zu unserer Gesundheit geben. Und nicht nur das - ich bezog die wöchentlichen Schwankungen und Veränderungen, die so manche Monate wirklich deutlich zu fühlen und sehen waren, auf mich. Ich dachte ich würde zu viel essen, zu wenig Sport machen, sei zu faul oder einfach unfähig „meinen Körper unter Kotrolle zu haben“. 

Aber genau da liegt der Fehler.

Du bist ein wunderbares Wunderwerk und kannst deinem Körper und Zyklus vertrauen

  1. Von kleinauf wird uns beigebracht, dass wir unseren Körper unter Kontrolle haben sollen. Dass wir immer gleich auszusehen haben, dass wir immer gleich aktiv und fit sein sollten und vor allem egal was passiert und in welcher Phase wir uns befinden, immer gleich produktiv und leistungsfähig sein sollten.
 

Und auch wenn wir uns schon ein Bewusstsein für uns und unseren Zyklus samt all seiner Prozesse und eben damit einhergehenden Veränderungen erarbeitet haben, reduziert das noch lange nicht den Druck, den wir alle miteinander spätestens dann fühlen, wenn wir wieder bluten, uns einfach nur ins Bett legen und schlafen wollen.

Für mich gab es Anfang meiner 30iger einen riesigen Shift.

  1. Und leider, wie so oft und wie bei so vielen von uns, war dafür eine Erkrankung und Symptomatik notwendig
 

Mit 27 habe ich meine Pille abgesetzt und struggelte seit dem eigentlich jeden Monat mit Nasennebenhöhlenentzündungen, extremer Schlappheit, Fogyness im Kopf, extremen Leistungstiefs, die ich nur durch extreme Disziplin und Ehrgeiz kompensieren konnte, was mir nicht nur nicht gut tat, sondern es noch deutlich verschlimmerte. 

Mit Ende 20 kamen Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, extreme Rückenschmerzen ab der 2. Zyklushälfte, Schwindel und deutliche Unterbauchschmerzen dazu.

Ich hätte jeden Monat schreien und weinen können und tat das irgendwann auch. 

Ich ging zu meiner Gynäkologin, die mich mit Kommentare abwimmelte, die viel zu viele von uns leider zu hören bekommen, wenn sie sich mit Schmerzen anvertrauen „Das ist normal. Manchmal macht das Absetzen der Pille Probleme. Das vergeht. Sie müssen sich nur daran gewöhnen.“ oder auch „Schmerzen sind leider normal beim Monatszyklus“.

Mit Anfang 30 machte ich meine erste Yogalehrerinnenausbildung und zwar in Indien und lernte dort meine wunderbare Yogalehrerin und Mentorin kennen, die mir einiges über unseren Zyklus beibrachte.

  1. Zwei Jahre später lernte ich in einer weiteren Yogaweiterbildung noch einiges dazu und jedes Mal fragte ich mich, warum ich eigentlich zu Yogaausbildungen fahren musste, um dieses mega wichtige Wissen über uns und unseren Zyklus zu lernen.
 

Ich bestellte einige Bücher, darunter u.a. Alisa Vitti „the Woman Code“ und „In the Flo“ und langsam starten immer mehr Zyklusmentorinnen wie u.a. Katja von @feelyourflow und auch Deria @deriafrank damit auf Instagram ihr kostbares Wissen zu teilen und genau über diese Dinge und Phänomene zu sprechen und aufzuklären. 

Genau das alles gemeinsam hat mein Leben und vor allem meine Schmerzen und Verunsicherung grundlegend verändert.

Denn jetzt wusste ich den Grund, wodurch mein Körper sich so deutlich von Woche zu Woche veränderte, was davon gesund und ganz natürlich und rhythmisch war und was sich durch ein Ungleichgewicht meines Stoffwechsels und meiner Hormone und Mineralstoffe eingestellt hatte und Schmerzen verursachte.

Die wichtigste Botschaft, die ich neben dem Wissen zu unserem Zyklus daraus mitgenommen habe und mit euch teilen möchte ist daher Folgende: 

Ihr Lieben, an euch und eurem Zyklus und Körper ist NICHTS falsch. Ihr seid menstruierende, zyklische Wesen. Und als zyklische Wesen verändert sich unser Körper, Fühlen, Denken, Verstoffwechseln und Produzieren wöchentlich entlang unserer jeweiligen Zyklusphase.

  1. Wir sind keine Wesen mit einem Tag-Nacht- und damit circadianen Rhythmus allein - nein wir haben gleich zwei Rhythmen, die auch noch ineinander greifen - einen circadianen (24 Stunden Rhythmus) und einen infradianen (länger als einen Tag andauernden Rhythmus) und damit eine circalunare Rhythmik (der mit dem Mondumlauf assoziiert ist). Wir sind ein krasses von Gott geschaffenes magisches Wunderwerk!!! Und genau als solches dürfen wir uns ehren, wertschätzen und liebevoll und bestärkend versorgen.
 
 

Und in Blick auf Zykluswissen und Zyklusbewusstsein werden wir jede Menge davon mit euch in diesem Magazin teilen. 

Wusstest du bspw., dass es in Blick auf unser emotionales, körperliches und mentales Verständnis Sinn macht unseren Monatszyklus nicht wie im Medizinischen in zwei Zyklusphasen, die 1. und die 2. Zyklushälfte - sondern in vier Phasen zu unterteilen.

Die 4 Zyklusphasen

 

Allein dieses Wissen und die Unterteilung in vier anstatt 2 Zyklusphasen und die Beobachtung jeder einzelnen davon, hat mir in den letzten Jahren total dabei geholfen einen liebevollen, verständnisvollen und bestärkenden Umgang mit mir zu finden und meine Schmerzen besser anzunehmen und mit den richtigen Anpassungen an die jeweilige Phase auch zu reduzieren.

Aber nicht nur das, auch mein Körpergefühl hat sich dadurch verbessert. 

Und wenn ihr schon mal mehr über das Thema Zyklusernährung erfahren wollt, dann lest unbedingt schon mal den Artikel von Laura dazu.

  1. Egal in welcher Phase du dich gerade befindest, nimm’ dich liebevoll in die Arme und gesteh’ dir zu zu fühlen, was du fühlst, deinen Körper tun zu lassen, was er gerade braucht und auf dich zu vertrauen.
 

Denn wenn sich eines für mich verändert hat durch all dieses Wissen und ehrlicherweise auch manche Produkte, ist es die Erfahrung, dass ich mir und meinem Körper voll und ganz vertrauen und mich dadurch hingeben kann. 

Und das wünsche ich euch auch von ganzem Herzen.

Eure Annalena 

 

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