Wie du lernen kannst, dich selbst zu lieben
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Ich kenne fast keinen Menschen, der sich diese Frage nicht irgendwann mal in seinem Leben gestellt hat oder stellen wird.
Vor allem die weiblichen Kandidatinnen* unter uns, sind u.a. Dank Instagram-Trends & Algorithmen und der Wellnessbubble in dieser Frage oft ganz groß und weit voraus.
Als würden wir alle gemeinsam irgendeinem bestimmten Ziel hinterherlaufen oder bei einem Selbstliebe-Wettkampf mitmachen.
Aber warum bloß? Woher kommt das?
Ich beobachte mich selbst in den vergangenen Jahren so oft dabei, dass ich förmlich fast gestresst bin, weil ich versuche mich selbst mehr zu lieben und es „besser zu machen“ als es mir im Alltag oft gelingt.
Dabei liebe ich mich sehr. Einfach so wie ich bin. Aber oft halt nicht ohne mein Zutun und vor allem nicht jeden Tag und jeden Moment.
Wir alle kennen das auf die ein oder andere Weise. Und Insta und TikTok Trends rundum das Thema Healthy Living, Selbstliebe, Mindfullness oder auch aktuelle Trends wie „That girl“ fordern uns jedes Mal - wenn wir online gehen und der Algorithmus uns catcht - auf, noch einen Ticken besser zu werden und uns noch einen Ticken mehr zu lieben und gesünder zu werden.
Versteht mich nicht falsch, Selbstliebe, Mindfulness und Healthy Habits sind mega, ich teile sie hier selbst mit euch und praktiziere sie sehr regelmäßig in meinem Alltag.
Aber sie müssen und dürfen aus der richtigen Haltung heraus praktiziert und miteinander geteilt werden.
Für mich macht die Haltung hierbei den größten Unterschied und hilft mir vor allem dabei, wenn ich mich selbst im „Instagram- Selbstliebe - Gesundheits- Wahnsinn“ verliere und von tasty Reels überschwemmt werde.
Doch was ist die „richtige“ Haltung ?!
Für mich ist es das Wissen, dass ich gut bin wie ich bin. Dass ich wertvoll bin ohne mein Zutun. Dass ich einfach mal sein darf. Das ich mich doof finden darf oder auch mal hässlich und unattraktiv oder gar fett. Dass ich mich so fühlen darf und es mich nicht weniger liebenswert oder gar falsch oder unperfekt macht. Dass ich mich nicht anstrengen brauche, um besser oder gesünder zu werden. Dass es mir schwerfallen darf und an manchen Tagen leicht oder auch irgendetwas dazwischen sein kann. Dass ich menschlich bin und ihr auch. Dass ich Fehler machen darf und mich ausprobieren und lernen darf. Dass ich Dinge korrigieren kann und auch so lassen wie sie sind.
Und das es vor allem im Leben um so viel mehr geht als um mich selbst.
Und dann, dann habe ich Lust für mich zu sorgen. Mir und vor allem auch anderen Gutes zu tun. Mir und anderen mit Liebe zu begegnen und mich und andere zu feiern. Mich zu umarmen und zu trösten. Und andere auch. Mich anzuspornen und aufzufangen. Und andere auch. Mich zu respektieren und wertzuschätzen. Und andere auch. Und zwar als das, was wir sind. Und was ich bin. Ein Mensch.
Und ist das nicht Liebe?
Liebe ist eine Haltung, die einfach erstmal ist. Und die sich dann in vielen kleinen Dingen, Gesten, Ritualen und Handlungen zeigen darf und kann. Aber die nichts muss und alles kann. Und die vor allem bleibt, wenn es uns nicht gut geht. Und das ganz ohne unser Zutun. Einfach weil wir geliebt sind.
Und genau diese Liebe wünsche ich uns und dir von ganzem Herzen. Sowohl für dich selbst, als auch für alle anderen. Denn Selbstliebe resultiert immer auch in Nächstenliebe.
Annalena