Stress & Anxiety? Nimm Nervine: 13 Kräuter, Vitalpilze & Adaptogene für ein glückliches Nervensystem

 
 
 
 
 

Deine 3 Basic Fragen, wenn du Stress hast

    Deine Nerven sind ein wenig überstrapaziert? Frag dich: 

  • Kann ich meinen Körper etwas Gutes tun in Form von Nährstoffen?
  • Sollte ich meinem Körper Flüssigkeit zuführen?
  • Kann ich mich ausruhen?
 

Die Antwort lautet immer Ja auf mindestens einer dieser Fragen. Wenn du dann ins Handeln kommst, deine körperlichen Grenzen einhältst, wirst du mit guter Energie durch den Alltag gehen.

Gedanken und Stress nehmen Überhand? Dann greif zu pflanzlichen Nervenstärkungsmittel. Allerdings müssen dafür erst mal die oberen drei Fragen kein Thema mehr sein. Deine Ernährung sollte dich nähren (Stichworte Probiotika, Omega 3, Magnesium), du solltest genug trinken und (physische) Pausen machen.

Wenn du mit rasenden Gedanken zu kämpfen hast, würde ich erstmal vorschlagen jede Art von Stimulanzien aufzugeben: Kaffee, Kakao, ja auch Matcha (traurig, ich weiß). 

Achtung, Kräuter wirken wirklich!

Kräuter, die unser Cortisol senken, senken gleichzeitig meist auch unseren Blutdruck. Bevor du mit Kräutern gegen Stress & Ängsten beginnst zu hantieren, solltest du gut gegessen haben. 

Während der Schwangerschaft, der Stillzeit, der Einnahme von Medikamenten oder bei Krankheit ist es sinnvoll, vor der Anwendung eine/n kräuterkundige/n Ärzt*in zu Rate zu ziehen. 

Vegetatives Nervensystem

Das VNS steuert viele lebenswichtige Körperfunktionen. Dazu gehören zum Beispiel die Atmung, Verdauung und der Stoffwechsel.

Parasympathikus (Beruhigung) versus Sympathikus (Erregung)

Der Parasympathikus, dämpft den Stresspegel und hilft dem Körper, sich zu entspannen und wieder zur Ruhe zu kommen.

Das sympathische Nervensystem bewirkt eine Steigerung der Leistungsfähigkeit & tritt bei Anspannung und körperlicher Aktivität an den Tag.

Stress & Angstzustände

Unsere Nebennieren sind wichtige Helfer beim Umgang mit Stress. Emotional, physisch und spirituell sind sie unsere kleinen Reiniger, die dafür sorgen, dass Stress verarbeitet werden kann. Sie helfen uns Stress zu kanalisieren, wenn wir ihn wirklich brauchen. 

Wenn wir jedoch dauerhaft Stress ausschütten, schlittern wir schnell in die berüchtigte Nebennierenermüdung. Es macht fast süchtig, von Adrenalin zu leben. Mit der Zeit fordert die wiederholte Aktivierung der „Flucht oder Kampf“-Reaktion den Körper jedoch heraus. 

Übrigens: uns nur durch Gedanken wieder gesund zu denken, funktioniert nicht. Das gibt sogar Joe Dispenza zu: 

    “Wir sind tatsächlich fähig, die Stressreaktion allein durch Gedanken einzuschalten. Doch wenn wir sie nicht mehr abschalten können, steuern wir mit Sicherheit auf die eine oder andere Krankheit zu – ob das nun eine Erkältung oder Krebs ist –, denn immer mehr Gene werden durch einen Dominoeffekt herunterreguliert, bis sich unser genetisches Schicksal schließlich erfüllt.”
 

Wie gut, dass wir die Natur haben.

Stress durch Gedanken oder Chemie?

Wir unterscheiden zwischen Gedanken-basierten Angstzuständen und chemisch-induzierten Angstzuständen.

Gedanken-basierten Angstzustände können durch Um- und Neudenken sowie Auflösung der Glaubenssätze verbessert werden. 

Chemisch-induzierter Angstzustände können durch richtige Ernährung und Lebensstil verbessert werden.

Symptome von Stress & Ängsten

Findest du dich in einigen Punkten wieder, ist es Zeit zu handeln und einen Schritt zurückzutreten aus deinem Busy Life.

  • • Müdigkeit ohne ersichtlichen Grund
  • • Probleme beim Aufstehen, auch wenn man gut geschlafen hat
  • • Gefühle von Überforderung & Ängstlichkeit
  • • geringe Belastbarkeit & ein hohes Stressempfinden
  • • geringe Libido
  • • Herzrasen
  • • Probleme abzuschalten
  • • geringe Immunfunktion
  • • intensives Verlangen nach süßen oder salzigen Snacks
  • • übermäßiger Gebrauch von Stimulanzien wie Koffein, Zucker, Tabak
  • • scheinbar unerklärliche Gewichtszunahme
  • • mangelnde Kreativität und Konzentrationsschwäche
 

3 Designer für dein Nervenkostüm: 13 Kräuter, Adaptogene und Vitalpilze

In der Natur wächst tatsächlich gegen alles ein Kraut. Aber wie gesagt: Schau auch auf die Ursachen deines Stresses und wie du diese weniger intensiv machen kannst. Dann kannst du mit Pflanzen arbeiten.

Ich habe dir hier meine heiligen 3 Gräle mitgebracht: Kräuter, Adaptogene und Vitalpilze. 

Wie sie sich unterscheiden und welche ich empfehlen kann:

#1 Kräuter 

Stärken deine Organe, nähren das Nervensystem, fördern deinen Schlaf, entspannen deine Muskeln, heben die Stimmung oder riechen gut. Hier hat jedes Kraut seine eigenen Benefits.

    Starke-Nerven-Kräuter

  • Grüner Hafer:
    Superfood für das Nervensystem. Macht dich emotional stabiler. Kann helfen, Müdigkeit zu reduzieren und die Nervenfunktion im Laufe der Zeit zu unterstützen. Ideal für alle, die überarbeitet oder auf Koffein angewiesen sind, um den Tag zu überstehen.

  • Passionsblume:
    lindert allgemeine Verspannungen, gelegentliche nervöse Unruhe und unterstützt einen erholsamen Schlaf. Von amerikanischen Ureinwohnern wurde es zur Schmerzlinderung, bei Blutergüssen und zur Linderung von Muskelschmerzen verwendet.
 

    Legale Chill-Out-Kräuter

  • Baldrian:
    ein Kraut mit starker Wirkung, das beim Einschlafen mit nervöser Energie am Abend helfen kann. Achtung: Bei manchen Menschen kann Baldrian jedoch den gegenteiligen Effekt haben und mehr Angst & Stimulation verursachen.

  • Kamille:
    Dieses Nervenkraut ist hilfreich, um leichten täglichen psychischen und emotionalen Stress abzubauen.

  • Lavendel:
    Beruhigendes Kraut, das wegen seiner milden beruhigenden Wirkung häufig in der Aromatherapie Anwendung findet.

    Sunshine-Mood-Kräuter

  • Zitronenmelisse:
    dieses Kraut hilft bei nervöser Erschöpfung, Trübsal und Unruhe.

  • Johanniskraut:
    wird in der westlichen Medizin zunehmend mehr verwendet bei nervöser Angst sowie Schlafstörungen. Mehrere Studien haben gezeigt, dass Johanniskraut bei der Linderung von leichter bis mittelschwerer Depression wirksam sein kann (mehrere Wochen einnehmen!). Super bei SAD (saisonale affektive disorder aka Winterdepression), Stimmungsschwankungen in den Wechseljahren und bei prämenstruellem Syndrom. ACHTUNG: nicht zusammen mit Antidepressiva, Alkohol/Drogen sowie der Pille nehmen!

  • Mucuna:
    mit ordentlich viel L-Dopa (Aminosäure für Dopamin). Es hilft den Dopaminspiegel im Gehirn zu erhöhen und somit bei der Regulierung unserer Stimmung. Außerdem senkt es den Cortisolspiegel und somit unser Stressempfinden. ACHTUNG: Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
 

#2 Adaptogene

Gerade ein richtiger Hype, oder? Naja, zurecht irgendwie. Denn Adaptogene wissen, was du brauchst. Bei Müdigkeit spenden sie Energie und bei Angstzuständen helfen sie zu beruhigen. Sie helfen deinem Körper sich zu adaptieren = anzupassen. Balance, Baby, for stress, sleep, hormones and overall energy!

Nicht alle Kräuter sind gleichzeitig Adaptogene. Die drei Kriterien, die die Kandidat*innen erfüllen müssen:

  1. Ungiftig & sicher (dürfen nicht abhängig machen)

  2. Unspezifisch (keine Sofortwirkung, wirken auf das gesamte Körpersystem)

  3. Normalisierend (schützen in besonders stressigen oder schwierigen Lebensphasen)

(Keine) Überraschung: Kein Adaptogen der Welt wird dich jedoch entspannen, wenn du seit 3 Wochen 80 Wochenstunden arbeitest und übermäßig Alkohol zu dir nimmst. So work on your cause first. Die Adaptogene sind dann dein Sparring Partner.

Alle Geheimnisse zu Adaptogenen findest du in diesem Artikel auf Matcha Mornings! 🤓 

  • Tulsi: das indische Basilikum wirkt beruhigend auf die Nerven und gilt als Adaptogen, laut klinischen Studien senkt Tulsi den Cortisolspiegel

  • Ashwagandha: hat die Fähigkeit, Müdigkeit zu verringern, Angstzustände einzudämmen, geistige Klarheit zu fördern, bei depressiven Stimmungen zu helfen und die Schlafqualität erheblich zu verbessern. Meisterkraut der Hormonregulation und Heißhungerattacken!

  • Rhodiola (Rosenwurz): pflanzliches Antidepressicvum, reguliert das endokrine System (unsere Stressreaktion). Es unterstützt das limbische System, das auch als Zentrum unserer Emotionen bekannt ist. Stimuliert und schützt unsere Gehirnfunktion

#3 Vitalpilze

Sie haben weder etwas mit psychedelischen Magic Mushrooms zu tun, noch mit den kulinarischen Schätzen in deinem Portobello-Burger. 

Medizinische Vitalpilze wachsen meist an Bäumen. Sie sind gut für das Immunsystem und nicht giftig. Aber meist schwer zu verzehren, weil sie wirklich nicht so dufte schmecken und steinhart sind.

  • Igelstachelbart: bekanntes Nootropikum, das den sogenannten NGF (Nervenwachstumsfaktor) schützt und unterstützt. Der Pilz hilft bei Angstzuständen, Müdigkeit, kognitiven Funktionen sowie Depressionen.

  • Reishi: blutdrucksenkende Wirkung, mindert Herzklopfen und Kurzatmigkeit. Beruhigt bei Schlaflosigkeit, aber hilft hilft gleichzeitig bei chronischer Müdigkeit (Fatigue), bringt schnelle Verbesserung des Energieniveaus, der geistigen Fähigkeiten und der Stimmung

WTF?! Wie kann man Nervine jetzt einnehmen?

All diese wundervollen Kräuter, Wurzeln und Pilze schmecken pur meist nicht immer lecker. Doch gut, dass wir im 21. Jahrhundert leben und nicht mehr selbst Pilzstücke und harte Wurzeln auskochen müssen. Schmeckt nämlich echt nicht geil, ich schwöre.

Stattdessen gibt es fertige Teemischungen, Tinkturen, Tonics, Kapseln bis hin zu leckeren Latte Mischungen.

Wie du da den Überblick behältst? Keine Sorge, ich hab mich für dich durchgetestet. Auf Matcha Mornings findest du meine liebsten Empfehlungen im Nervine-Dschungel!

Mehr, mehr, mehr!

Find ich geil! Please, bilde dich weiter. Stöbere auf Matcha Mornings zu Kräutern und Vitalpilzen oder geh gleich zur Quelle und schau in meine Bücherlisten!

Stay curious, stay weird!

Disclaimer: Dieser Beitrag gibt keine Auskunft in Blick auf Erkrankungen und kann lediglich als alternative Heilpraktik und Inspiration genutzt werden. Es ist immer wichtig, dass du dich medizinisch begleiten und bei Erkrankungen und Symptomen die ärztliche Abklärung suchst und dich & deinen Körper ernst nimmst.

 
 
 
 

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel

 
 
Zurück
Zurück

Game Changer für mein Leben mit Colitis Ulcerosa: Wie Psycho- und Physiotherapie mir als Perfect Match halfen

Weiter
Weiter

Wie akzeptiere ich meinen Körper und was macht der Sommer mit unserem Body Image?